Kurz und knapp
- Cannabis ist eine der ältesten Nutz- und Heilpflanzen
- Die Wirkung als Rauschmittel entsteht durch enthaltene Cannabinoide
- Die zwei am häufigsten vorkommenden Wirkstoffe sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD)
- Cannabisprodukte sind z.B. Marihuana (aus getrocknete Blüten und Blätter), oder Haschisch (aus Cannabisharz)
Rund um den Konsum von Cannabis gibt es viele Begriffe und Gerüchte. Aber um was genau handelt es sich bei Cannabis eigentlich? Cannabis ist eine Pflanze, auch Hanfpflanze genannt. Sie ist eine der ältesten Nutz- und Heilpflanzen weltweit. Bereits im Jahr 500 n. Chr. hat man in Europa Textilien und Kleidung aus Hanf hergestellt. Weltweit wurden sogar schon sehr viel früher Produkte aus Hanffasern hergestellt.
Die weibliche Cannabispflanze hat eine besondere Eigenschaft: die Wirkung als Rauschmittel durch Cannabinoide. Zwar enthält die Hanfpflanze mindestens 60 unterschiedliche Cannabinoide. Es wirken aber nur einige psychoaktiv. Am stärksten ist der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (kurz: THC). Nur die weibliche Form der Gattung „Cannabis Sativa“ enthält genug THC, um einen Rausch zu erzeugen.
Cannabidiol (CBD) ist am zweithäufigsten in der Cannabispflanze enthalten. CBD wird nicht als psychoaktiv eingestuft. Trotzdem hat CBD eine wichtige Funktion, da es das THC abmildern kann. CBD wird daher eine beruhigende Wirkung zugesprochen. Enthält Cannabis viel THC und wenig CBD, ist die halluzinogene Wirkung viel stärker. Wahnvorstellungen und Halluzinationen sind bei hohem THC-Gehalt viel wahrscheinlicher.
Werden Pflanzenteile der weiblichen Hanfpflanze (meist „Cannabis Sativa“,
„Cannabis Indica“ und „Cannabis Ruderalis“
oder deren Kreuzungen) konsumiert, können sie eine berauschende Wirkung hervorrufen und man spricht von Cannabis als Rauschmittel. Umgangssprachliche Namen für diese Pflanzenprodukte sind etwa „Gras“, englisch „Weed“ oder Marihuana(für die weiblichen Blüten) und Haschisch(für das daraus gewonnene und gepresste Harz).
Auch Extrakte wie Haschischölwerden als Rauschmittel genutzt. Besitz und Weitergabe solcher Cannabisprodukte sind in den meisten Ländern verboten. Das ist auch in Österreich und der Schweiz weitgehend der Fall, wo Cannabis, wie auch in vielen anderen Ländern mit einer Cannabis-Prohibition, die am häufigsten konsumierte illegale Rauschdroge ist. Die weibliche Cannabis-Sativa-Pflanze enthält mehr als 500 chemische Verbindungen, darunter 120 bisher identifizierte Cannabinoide, die als Arylsubstituierte, Meroterpene nur in Cannabis Sativa vorkommen. Die wichtigste und stärkste psychoaktive Substanz in Cannabis ist Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC).
Weitere Cannabinoide sind unter anderem Δ8-Tetrahydrocannabinol, und Cannabidiol(CBD).Cannabis hat neben den von Konsumenten gewünschten Cannabinol-rausch-effekten, wie einer veränderten Wahrnehmung oder Euphorie, zahlreiche negative kognitive, kardiovaskuläre, respiratorische (bei Inhalation von Rauch), und psychische Auswirkungen. Das Abhängigkeitsrisiko von Cannabis ist komplex und variabel. Es besteht die Möglichkeit einer Toleranz entwicklung bei wiederholtem Konsum sowie eines Entzugssyndroms bei Cannabisentzug.
Insbesondere der Konsum in jüngeren Jahren birgt ein hohes Risiko für langfristige Schäden. Es eignen sich nicht alle Cannabissorten als Rauschmittel. Nutzhanfsorten (aber auch manche medizinische Cannabissorten) enthalten den notwendigen Wirkstoff THC nur in geringen, nicht spürbar wirkenden Mengen. Weltweit nutzten im Jahr 2019 nach konservativen Schätzungen ca. 200 Millionen Menschen 4% der Weltbevölkerung) Cannabis als Rauschmittel.