Welchen Arten gibt es?
Es werden meistens die Pflanzenteile der weiblichen Hanfpflanze
„Cannabis Sativa“,
„Cannabis Indica“ und
„Cannabis Ruderalis“
oder deren Kreuzungen) konsumiert und können sie eine berauschende Wirkung hervorrufen und man spricht von Cannabis als Rauschmittel. Umgangssprachliche Namen für diese Pflanzenprodukte sind etwa u.a. „Gras“, englisch „Weed“ oder Marihuana (für die weiblichen Blüten) und Haschisch (für das daraus gewonnene und gepresste Harz). Auch Extrakte wie Haschischöl, (Rosin und Resin), etc.
Die weibliche Cannabis-Sativa-Pflanze enthält mehr als 500 chemische Verbindungen, darunter 120 bisher identifizierte Cannabinoide, die als Arylsubstituierte Meroterpene nur in Cannabis Sativa vorkommen. Die wichtigste und stärkste psychoaktive Substanz in Cannabis ist Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC). Weitere Cannabinoide sind unter anderem Δ8-Tetrahydrocannabinol, und Cannabidiol (CBD).
Cannabis hat neben den von Konsumenten gewünschten Cannabinol Rauscheffekten, wie einer veränderten Wahrnehmung oder Euphorie, zahlreiche negative kognitive, kardiovaskuläre, respiratorische (bei Inhalation von Rauch), und psychische Auswirkungen. Das Abhängigkeitsrisiko von Cannabis ist komplex und variabel. Es besteht die Möglichkeit einer Toleranzentwicklung bei wiederholtem Konsum sowie eines Entzugssyndroms bei Cannabisentzug. Insbesondere der Konsum in jüngeren Jahren birgt ein hohes Risiko für langfristige Schäden. Es eignen sich nicht alle Cannabissorten als Rauschmittel. Nutzhanfsorten (aber auch manche medizinische Cannabissorten) enthalten den notwendigen Wirkstoff THC nur in geringen, nicht spürbar wirkenden Mengen. Weltweit nutzten im Jahr 2019 nach konservativen Schätzungen ca. 200 Millionen Menschen (≈4% der Weltbevölkerung) Cannabis als Rauschmittel.
Anbaubedingungen: Indoor, Outdoor und Gewächshaus
Ein weiteres interessantes Ergebnis unserer Datenanalyse ist die Eignung der verschiedenen Sorten für unterschiedliche Anbaubedingungen. Die meisten Sorten sind sowohl für den Indoor- als auch für den Outdoor-Anbau geeignet, was den Züchtern Flexibilität bei der Wahl ihres Anbauortes bietet. Einige Sorten sind speziell für den Anbau im Gewächshaus gezüchtet, was auf die Notwendigkeit einer kontrollierten Umgebung hinweist, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Cannabis Sativa
Cannabis Sativa gilt als der „echte“ Hanf. Die Sativa Art gedeiht vor allem in Regionen wie Thailand, Kambodscha, Jamaika oder Mexiko. Sie hat helle Blätter und große Blüten und wächst generell höher und schmaler als die Indica Pflanze. Die Blütezeit von Sativa ist länger und beträgt zwischen neun und zwölf Wochen. Sativa erzeugt ein spürbares High und einen energetischen, inspirierenden Zustand. Cannabis Sativa kann außerdem aufmerksamkeitsfördernd und fokussierend wirken. Ebenso werden Angstzustände und Stresssituationen reduziert.
Cannabis Indica
Die Indica Arten stammen aus Ostasien, Indien, Nepal, Tibet, Pakistan und Afghanistan. Sie sind dunkelgrün und etwas kürzer und kompakter als die Sativa Pflanzen. Die Indica-Blüten haben einen markanten Duft und außergewöhnlich viel Harzbesatz. Die Blütezeit von Indica beträgt nur sechs bis neun Wochen. Durch die geringe Wachstumshöhe eignet sie sich perfekt für den Innenanbau.
Indica wirkt beruhigend und entspannend und kann in höheren Dosen auch schläfrig machen. Vor allem bei chronischen Schmerzen kann Indica auch schmerzstillend wirken sowie Kopfschmerzen und Migräne reduzieren. Bei akutem Stress und Angstsymptomatik ist diese Sorte ebenfalls hilfreich.
Cannabis Ruderalis
Cannabis Ruderalis kommt ursprünglich aus dem Ural. Sie ist eine kleinwüchsige und robuste Sorte und wird teilweise als die Urform des Cannabis angesehen. Cannabis Ruderalis enthält deutlich weniger psychoaktive Substanzen als Cannabis Indica und Cannabis Sativa. Das Hauptmerkmal dieser Art ist der spezielle Blütezyklus. Die Pflanze ist nämlich selbst blühend und beginnt nach einer Reifedauer von 21-30 Tagen von alleine zu blühen, ganz unabhängig vom Lichtzyklus.
Hybride Cannabis-Sorten
Bei vielen Sorten, die heutzutage auf dem Markt sind, handelt es sich um Kreuzungen zwischen Sativas, Indica und Ruderalis Arten, wobei oft die positiven Eigenschaften miteinander kombiniert werden. Die einzelnen Cannabis-Sorten werden also gerne gemischt und sind dann keiner bestimmten Art mehr zuzuordnen. Auf folgende Eigenschaften der Cannabispflanzen wird bei Hybridkreuzungen besonders gerne Einfluss genommen:
- THC-Gehalt
- Höhe und Breite
- Schädlingsresistenz
- automatisches Einläuten der Blütephase (Automatic Seed´s)
- Ertragsmenge